Weizenmehle
Weizenmehl ist aus keiner Küche wegzudenken. Ob Brot, Kuchen, Pizza oder Pfannkuchen – in zahllosen Rezepten bildet es die Grundlage. Gewonnen aus gemahlenem Weizenkorn, überzeugt es durch seine Vielseitigkeit, feine Konsistenz und hervorragende Backeigenschaften. Vor allem in Europa ist Weizenmehl die beliebteste Mehlsorte und gilt oft synonym als „das Mehl“. Es lässt sich hervorragend verarbeiten, schmeckt neutral bis leicht nussig und ist für Hobbyköche wie Profibäcker gleichermaßen unverzichtbar.
Die verschiedenen Typen von Weizenmehl im Überblick
Nicht jedes Weizenmehl ist gleich. Die Typenbezeichnung – etwa 405, 550 oder 1050 – gibt Auskunft über den Mineralstoffgehalt des Mehls. Je höher die Zahl, desto mehr Schalenanteile und damit auch Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe sind enthalten.
- Type 405: Das klassische Haushaltsmehl. Besonders fein, hell und ideal für Kuchen, Plätzchen, feines Gebäck oder Saucen.
- Type 550: Etwas kräftiger als Type 405, perfekt für Hefegebäck, Brötchen und Pizzateig.
- Type 1050: Ein dunkleres Mehl mit mehr Aroma – geeignet für Mischbrote oder herzhafte Gebäcke.
- Type 1700 (Backschrot): Sehr nährstoffreich, aber weniger backstark – meist in Kombination mit helleren Typen genutzt.
- Weizenvollkornmehl: Enthält das gesamte Korn inklusive Keim und Schale. Besonders ballaststoffreich, kräftig im Geschmack und ideal für vollwertiges Brot.
In unserer eigenen Mühle hergestellt: So entsteht feinstes Weizenmehl
Die Herstellung unseres Weizenmehls beginnt mit der Ernte des Weizens, meist im Spätsommer. In der Mühle werden die Körner gründlich gereinigt, bevor sie in mehreren Schritten vermahlen werden. Die Type 405 wird dabei ausschließlich aus dem inneren Teil des Korns – dem sogenannten Mehlkörper – gewonnen. Das Korn wird stark ausgemahlen, sodass Keimling und Randschichten entfernt werden. So entsteht ein besonders feines, helles Mehl.
Bei dunkleren Mehltypen werden zusätzlich auch die nährstoffreichen Randzonen des Korns mitvermahlen, wodurch sie eine dunklere Farbe und einen kräftigeren Geschmack erhalten. Vollkornmehle enthalten das gesamte Korn – inklusive der Randschichten und des Keimlings – und sind dadurch besonders ballaststoffreich und aromatisch.
Wir produzieren stets in kleinen Mengen und ohne Zusätze – 100 % naturbelassen. Durch unser spezielles Kurzhochmahlverfahren, bei dem das Korn unter kühlen Bedingungen vermahlen wird, bleiben wertvolle Inhaltsstoffe erhalten, und das Mehl geht besonders gut auf. Das Ergebnis ist ein Mehl, das hervorragend für feines Gebäck und Brot geeignet ist – luftig, locker und voll von natürlichen Nährstoffen.
Weizenmehl oder Weizendunst – was ist der Unterschied?
Weizenmehl und Weizendunst – zwei Produkte aus dem gleichen Rohstoff. Doch was macht sie einzigartig und worin unterscheiden sie sich? Der Unterschied liegt vor allem im Mahlgrad und der Konsistenz:
- Weizenmehl ist feiner gemahlen und besitzt eine pudrige, gleichmäßige Struktur. Es eignet sich ideal für klassische Backwaren wie Kuchen, Plätzchen oder auch Brot und wird am häufigsten verwendet.
- Weizendunst ist etwas gröber als Weizenmehl, aber feiner als Grieß – eine Art Zwischenprodukt. Durch seine höhere Wasseraufnahme eignet er sich besonders gut für Teige mit langer Gehzeit, wie z. B. Strudelteig, Spätzle oder Nudelteig. Auch in der österreichischen Küche ist Weizendunst sehr beliebt.
Im direkten Vergleich bringt Weizendunst mehr Biss und Struktur in den Teig, während Weizenmehl eine besonders feine, luftige Textur ermöglicht. Welches Produkt ideal ist, hängt also stark vom geplanten Rezept ab.
Verwendung von Weizenmehl in der Küche
Weizenmehl ist ein echter Allrounder. Es eignet sich für nahezu alle Backrezepte – vom klassischen Hefezopf über feine Plätzchen bis zur herzhafteren Pizza. Auch beim Kochen kommt es zum Einsatz: zum Binden von Saucen, für Mehlschwitzen oder zur Herstellung frischer Pasta.
- Type 405 ist die erste Wahl für feine Gebäcke und süße Kuchen.
- Type 550 punktet bei Pizzateig oder luftigen Brötchen.
- Weizenvollkornmehl liefert Nährstoffe und einen kernigen Geschmack – perfekt für Vollkornbrot, Waffeln oder rustikale Teige.
Die Wahl des richtigen Mehls beeinflusst sowohl die Textur als auch das Aroma des Endprodukts – und entscheidet oft über den Backerfolg.
Nährwerte, Verträglichkeit und gesundheitliche Aspekte
Weizenmehl enthält vor allem Kohlenhydrate, etwas Eiweiß (inkl. Gluten) und je nach Typ auch nennenswerte Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen. Besonders in dunkleren Mehltypen und im Vollkornmehl sind Ballaststoffe, Eisen, Magnesium und B-Vitamine enthalten. Für die meisten Menschen ist Weizenmehl gut verträglich. Bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder Weizensensitivität sollte allerdings auf Alternativen wie Buchweizen-, Reis- oder Dinkelmehl zurückgegriffen werden.
In Maßen genossen und richtig kombiniert, ist Weizenmehl ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung – besonders in seiner vollwertigen Form.
Lagerung und Haltbarkeit von Weizenmehl richtig handhaben
Damit Weizenmehl lange frisch bleibt, sollte es trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden – idealerweise in einem luftdichten Behälter. So bleibt es vor Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt.
- Helles Weizenmehl (z. B. Type 405): Haltbar bis zu 18 Monate.
- Weizenvollkornmehl: Wegen des höheren Fettgehalts nur etwa 6–8 Monate haltbar.
Ein regelmäßiger Check auf Geruch und Farbe lohnt sich – bei ranzigem Geruch oder Verklumpung sollte das Mehl entsorgt werden.